In einer Zeit, wo Märchen und Sagen entmystifiziert und von Ungeheuern oder kolonialer Vergangenheit befreit werden, installiert Julian Charrière auf dem erweiterten Campus von Empa und eawag Findlinge, die aussehen wie der Garten eines Riesen, spielerisch hingeworfen. Findlinge wecken vielfältige Assoziationen von mysteriösen Anmutungen bis hin zum Unerwarteten, zu Erforschenden. Steinkeile, die normalerweise der Öffnung und Erforschung des Inneren eines Orts dienen, markieren hier eine Zeichnung im Raum oder eine in die Physik transferierte Akupunktur, wie der Künstler sagt.
Charrières «begehbare» Skulptur, irritierend und spannend, wird den Menschenfluss zwischen den Gebäuden beeinflussen und steht symbolisch für den langen Weg von der Forschung zur Anwendung.
«Ich sehe Kunst als eine Art Komplementärmedizin»
Kunst und Gesundheit gehören zusammen. Die neueste Ausstellung am Kantonsspital Graubünden baut ein lustvolles Zusammenspiel von 104 Kunstwerken rund um die Pflanzenwelt mit diversen Spitalbereichen auf: Küche, Ernährung, Garten, Pflege und Medizin. Mit der Natur vor der Haustüre und grosser Nähe zur Berg- und Pflanzenwelt, hat sich das Thema «Flower Power – heilende Pflanzen» als verbindendes und viele ansprechendes Schlüsselthema einfach angeboten.
Die ausgestellten Werke sind Leihgaben verschiedener Institutionen (Graubündner Kantonalbank, Kunstsammlung Kanton Zürich, Museum Franz Gertsch, Fondation WhiteSpaceBlackBox) sowie befreundeter Kunstschaffender: Louis Coray, Meike Entenmann, Franz Gertsch, Yvonne Gienal, Rafael Grassi, Gian Häne, Emanuel Heim, Ursula Palla, Hans Thomann, Ester Vonplon.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Monica von Toggenburg, Geschäftsleitungsmitglied am KSGR sowie Prof. em. Dr. med. Reinhard Saller, Gründer des komplementärmedizinischen Instituts am Universitätsspital Zürich.
«Friederike Schmid leitet am KSGR die Kunstkommission und ist zuständig für das Thema Kunst am Bau. Sie leistet hervorragende Arbeit und hat die Kosten immer zugunsten des KSGR im Blick. In der Kunstszene Schweiz und International ist sie bestens vernetzt und anerkannt. Für das KSGR ist Friederike Schmid ein echter Gewinn.»
Lenzburg kennt man von seinem Schloss und der historischen Altstadt. Auf den Spuren der Kunst kann man seine zeitgenössische(re) Seite entdecken, die stark von Lenzburger Kunstschaffenden wie Peter Hächler, Arnold Hünerwadel oder Jean-Louis Ruffieux geprägt ist. Ein Blick vom 48 m hohen Esterliturm, bis in die Innerschweiz oder den Schwarzwald, erschliesst die strategische Lage und Einbettung des Städtchens.
Carrara-Marmor, das Material der «Ewigkeit», vor 30 Millionen Jahren aus fossilen Kleinstlebewesen des Meeres entstanden, ist Comtes Ausgangsmaterial für die sieben Installationen «Birds and Trees», im Wohn- und Gewerbeensemble COSMOS in Dübendorf.
Sieben Vogelarten, als detailgetreue Vergrösserungen, dargestellt auf den jeweiligen Ästen ihres natürlichen Habitats, begleiten die Bewohnenden und Besuchenden des Quartiers. An den beiden Quartierseingängen begrüssen eine Horde Spatzen sowie eine Storchenfamilie im Nest. Auf dem Tiefgarageneingang thront ein Uhu, an einem Ast aus einer Fassade wachsend, hat eine Rauchschwalbe ihren Touch-down. Als weitere Spezies haben sich Buntspecht, Wanderfalke und Rotkehlchen angesiedelt.
Alle sieben Vogelarten liegen der Künstlerin aus emotionalen und ökologischen Gründen am Herzen. Mit ihrem Projekt bringt sie die, vom Menschen immer mehr verdrängte, Vogelwelt in den urbanen Raum zurück und macht auf die Fragilität dieser Spezies aufmerksam.
«Dream with open eyes» is this year’s topic at Fondation WhiteSpaceBlackBox. To stop dreaming is to stop living. Dreams need no statics, no laws, no borders. That’s precisely how we will stage our space inside and outside.
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Let‘s share the dreams of a world as it could be, powered by:
Fondation WhiteSpaceBlackBox. The DreamLab.
Vernissage
Samstag, 27. April 2024, 16 bis 19 Uhr
Ausstellung vom 27. April 2024 bis 20. Oktober 2024
Sabina Gnädinger wählte für ihre Intervention die Geste eines Pinselstrichs, eines persönlichen künstlerischen Zeichens, das diesen neu entstandenen Ort als Landmark auszeichnet. Die enorme Vergrösserung verleiht dem Werk Tiefenwirkung und lässt es so zwischen Zwei- und Drei-Dimensionalität oszillieren. Überraschende Farbspiele ergeben sich aus der schimmernden Perlmuttoberfläche, welche das Objekt je nach Wetter und Lichteinfall immer wieder anders erscheinen lassen.
Die Investorin Stiftung GGN förderte seit jeher viele Projekte von Frauen. Dass mit Sabina Gnädinger eine junge Künstlerin den Wettbewerb gewann und hier ein erstes permanentes Projekt in ihrer künstlerischen Laufbahn realisieren konnte, passt gut zu dieser Denkhaltung.
Annina Thomann, schlägt seit einigen Jahren mit ihren Kunst-Interventionen des «Bundesamt für Kuriositäten», augenzwinkernd die Brücke zwischen Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft. Mit dem Projekt «die Starken» realisiert sie ihr erstes permanentes Kunst und Bau-Projekt. Ihre Protagonisten sind Makroinvertebraten, kleinste wirbellose Lebewesen, gerade noch von Auge erkennbar, die in der ans Quartier angrenzenden, renaturierten Sihl leben und dort ein Indikator für die Wasserqualität sind. Für ihre Arbeit ausgewählt hat Thomann Wasserschnecken, Muscheln, die Larven verschiedener Fliegenarten und andere Kleinsttiere, die sie sphinxartig zu neuen Lebewesen moduliert und um ein Vielfaches vergrössert in Aluminium giesst.
Die so gegossenen Makroinvertebraten markieren Eingänge und Fassade der Gebäude. Zusätzliche Beschilderungen zeichnen den Ort in Flussnähe aus und spiegeln den Humor der Künstlerin.
«Dans le cadre de notre engagement artistique Mobimo & art, nous avons le privilège de bénéficier de l'expertise de Frederike Schmid, qui nous accompagne dans la réalisation de nos projets. Grâces à ses grandes compétences et son regard avisé, notre portefeuille artistique s'est enrichi d'œuvres uniques.»
Mit dem Sternendach URSINAE bringt Künstlerin Sophie Bouvier Ausländer die Sternkonstellationen «Grosser Bär», «Kleiner Bär» und «Bärenhüter» (frz. Bouvier, ihr Familienname) symbolisch auf den Bärenplatz.
Inspiriert von der Ewigkeit der Himmelskörper, referenziert ihr Werk auch auf das Berner Münster (farbige Bleiglasfenster und Chorgewölbe), das den höchsten Wohnturm der Schweiz, BäreTower, um einen halben Meter überragt. Ein Werk, das einer Sonnenuhr gleich seine farbigen Schatten auf den Platz wirft und Landmark, Schutz und farbige Inspiration in einem ist.
«Der Einsatz zu Gunsten von Kunst beim BäreTower hat sich meiner Meinung nach gelohnt. Das gesamte Projekt, Gebäude und Kunst, sind wirklich gelungen und leisten einen wertvollen städtebaulichen Beitrag an diesem wichtigen Ort für Ostermundigen. Helvetia als Eigentümerin aber auch die Bewohner*innen von Ostermundigen werden hoffentlich viele Jahre Freude daran haben. Wir hätten kein besseres Kunstwerk für diesen Ort erhalten können! Für mich ein rundum gelungenes Projekt!»
Ursula Palla war Wettbewerbsgewinnerin aus dem Studienauftrag Kunst und Bau-Projekt für das PJZ. Mit ihren drei Disteln schlug sie ein Werk vor, das gleichzeitig Landmark (je eine 8 und 10 Meter Distel) für das mächtige Gebäude sowie Fil Rouge ins Gebäude hinein ist, wo im Atrium eine dritte 6 Meter hohe Pflanze aus dem Boden spriesst. Als Pionierpflanzen, fragil und wehrhaft, Heilpflanze und Unkraut, stehen sie in ihrer Gegensätzlichkeit symbolisch für die Menschen, welche hier sind und arbeiten. Die Blütenköpfe von Pallas Disteln wurden aus eingeschmolzenen Waffen der jährlichen Rückgabeaktion der Zürcher Bevölkerung gegossen: Waffen zu Blumen, ein schon fast biblischer Akt.
Neben Palla waren zum Studienauftrag des Kantons Zürich aus rund 50 vorgeschlagenen national und international arbeitenden Kunstschaffenden drei weitere Künstlerinnen eingeladen und reichten folgende Projekte ein: Monica Bonvicini (D/I), deren animiertes Neonwerk «Run-On» als Fassadeninstallation über die Geleise leuchtet. Sophie Bouvier Ausländer (CH), die mit dem anthropomorphen «ALEX» einen Leuchtturm setzte. Magdalena Jetelová (D/CZ), die einen komplexen Dialog der Stühle im und um das Gebäude «anzettelte».
In der 30. Episode taucht Peter Richner in eine Nische der Baubranche ein, die sich weit weg vom konventionellen Verständnis vom Bauen bewegt: die Kunst am Bau – oder wie der Gast dieser Episode zu sagen pflegt: Kunst und Bau. Zu Gast ist Friederike Schmid. Sie ist Geschäftsführerin der Communication by Art GmbH, kuratiert und managet seit über zwanzig Jahren mit Leib und Seele Kunstprojekte am Bau und begleitet zurzeit ein solches an der Empa.
Im Gespräch beleuchten die beiden, wie sich diese Art von Kunst von der architektonischen und der Ingenieurskunst unterscheidet, in welcher Form sie sich dem Thema Nachhaltigkeit annimmt und darüber, weshalb die Kunst die Rolle des Hofnarrs einnehmen muss und soll.
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